Schausteller protestieren gegen Corona-Maßnahmen
Es geht um das Überleben
„Die Volksfeste in Deutschland müssen wieder öffnen dürfen!“ Die Schausteller sind die Stiefkinder der Corona-Lockerungsmaßnahmen. Mit einem Großaufgebot von Demonstranten und Fahrzeugen protestierte der Schaustellerbund am Donnerstag Nachmittag in Stuttgart gegen die ihm auferlegten Corona-Beschränkungen. Bei vielen Betrieben geht es um die nackte Existenz. Der Bund bietet in einem Überbrückungsprogramm die Übernahme von Darlehenszinsen an, aber die Schausteller müssen erst einmal ein Darlehen von den Banken erhalten. Selbst das ist nicht gesichert. Hier müsste der Bund ganz einfach bürgen.
Geheuchelt im wahrsten Sinne des Wortes wurde bei den Reden der Abgeordneten der Altparteien. Man klagte über Corona-Restriktionen, obwohl sie von ihnen verursacht wurden und weiter gebilligt werden. Nur der Redner der AfD, der spontan zu Wort kam, forderte die Gleichbehandlung der Schausteller mit vergleichbaren Betrieben wie Zoos und Freizeitparks. Volksfeste haben einen hohen kulturellen Stellenwert und bringen die Menschen zusammen. Die AfD fordert den zügigen Abbau der Corona – Restriktionen.
Auf der Kippe stehen Jahrmärkte, Weihnachtsmärkte und Kirmesfeiern auf dem Land. Was, fragen sich die Schausteller, unterscheidet den Imbiss-Stand auf dem Volksfest von dem in der Innenstadt? Viele dieser unsinnigen Vorschriften müssen vom Tisch. Auch die Schausteller sind sich ihrer Verantwortung bewusst und haben für Veranstaltungen Hygienekonzepte entwickelt.
Der Schaustellerbund, der zu der Demo aufgerufen hatte, vertritt 90% der Beschicker von Volksfesten und Weihnachtsmärkten.